Sie überlegen eine Psychotherapie zu beginnen? Dazu gehört immer auch ein wenig Mut, da der Gang zur Psychotherapeutin auch heute noch nicht selbstverständlich ist. Die folgenden Informationen sollen Ihnen zur Vorbereitung auf die Therapie dienen.
Während die Verhaltenstherapie vor allem darauf abzielt, schnell eine Beeinflussung des störenden Verhaltens zu erzielen, möchte die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ein tieferes Verständnis für die Ursachen der Symptome ergründen, wobei die psychischen und psychosomatischen Symptome als Signale der Seele oder des Körpers angesehen werden. Dahinter steht die Annahme: erst wenn ich diese Signale verstanden habe, können sich die Symptome auflösen.
Für Personen, die sich eher konkrete Anweisungen oder Handlungsvorschläge innerhalb der Therapie wünschen, wäre eine Verhaltenstherapie möglicherweise geeigneter.
Auch wenn im Rahmen der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie die Einflüsse der Kindheit und Jugend berücksichtigt werden – diese oft als Ursache für problematische Beziehungsmuster angesehen werden- bleibt der Fokus in der Bewältigung der aktuellen Lebenssituation.
Meine Arbeitsweise und Therapiemethode
Eine Psychotherapie ist mit einer langen Wanderung zu vergleichen, zu der auch Anstrengungen und Mühen gehören, da es nicht leicht ist, die erworbenen Einsichten im täglichen Leben umzusetzen. Meine Rolle als Psychotherapeutin ist dabei nicht die einer „Bergführerin“, die das Ziel Ihrer Wanderung kennt, sondern ich verstehe mich als Ihre Begleiterin, die ihr Wissen und ihre Erfahrung zur Verfügung stellt, um Ihnen bei der Lösung Ihrer Probleme behilflich zu sein. Ich kann nicht für Sie das „Ziel“ erreichen. Ich bin daher als Psychotherapeutin in besonderem Maße auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Wir tragen beide gemeinsam die Verantwortung für das Gelingen der Therapie.
In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie hängt der Erfolg aber davon ab, dass Ihre Fragen weniger an die Expertin als viel mehr an sich selbst gehen. Daraus folgt, dass ich Ihnen keine Ratschläge bei Lebensentscheidungen geben werde, da dies nicht meine Aufgabe ist, vielmehr möchte ich Sie dabei begleiten, die für Sie richtigen Entscheidungen treffen zu können. Es könnte für Sie irritierend sein, dass ich mich hierbei anders verhalte, als es in sonstigen sozialen Beziehungen üblich ist (zu schweigen, wo „normale“ Gegenüber sprechen, mit Fragen zu „nerven“, auf weitere Klärungen zu bestehen, wo andere Gesprächspartner schon nicht mehr nachfragen würden). Es ist wichtig, in der Therapie alles auszusprechen, was Ihnen durch den Kopf geht. Sie sollen sich keine Gedanken machen, ob es unwichtig oder wichtig ist, ob es hierher gehört oder nicht. Meine Aufgabe ist es dann, Ihre Einfälle zu sortieren, das für das zwischen uns vereinbarte Therapieziel Wichtige auszuwählen und mit Ihnen zu bearbeiten. Dabei ist es auch von Bedeutung, dass Sie zentrale Entscheidungen (z.B. Kündigungen, Trennungen…) nicht impulsiv durchführen, sondern in der Therapie zur Sprache bringen und nicht verschweigen.
Neben der Gesprächstherapie biete ich meinen Patienten auch die Möglichkeit an, mittels innerer Bilder und Symbole einen vertieften Zugang zu bisher unbewussten inneren Konflikten und Lösungsmöglichkeiten zu bekommen (katathym imaginative Psychotherapie). Ebenso bietet diese Therapiemethode eine sehr effektive Behandlung von Beziehungstraumatisierungen.